André Gide

französischer Schriftsteller; Nobelpreis 1947 für Literatur; einer der Mitbegründer der "Nouvelle Revue Française" 1909; Werke: Romane, Erz., Dramen, Reiseberichte, autobiograph. Schriften, u. a. "Uns nährt die Erde", "Der Immoralist", "Die Falschmünzer", "Oedipus", "Zurück aus Sowjet-Russland"

* 22. November 1869 Paris

† 19. Februar 1951 Paris

Wirken

André Paul Guillaume Gide wurde am 22. Nov. 1869 als Sohn eines Professors der Rechtswissenschaften in Paris geboren. Der Vater war Südfranzose, die Mutter entstammte der Normandie. Seine Erziehung begann mit Privatunterricht und wurde in der Ecole Alsacienne fortgesetzt (bis 1890). 1895 heiratete er seine Cousine Madeleine Rondeauxe.

G. gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Frankreichs im 20. Jahrhundert und übte besonderen Einfluß auf das Frankreich der 20er Jahre aus. Im Jahre 1947 erhielt er den Nobelpreis für Literatur " für seine umfassenden und künstlerisch bedeutenden Werke, in denen er die Probleme und Lebensbedingungen der Menschheit mit furchtloser Liebe und Wahrheit und psychologischer Erkenntnis behandelt". Diese Würdigung mag als Kennzeichnung seines Gesamtwerkes gelten. In seinen Anfängen gehörte er zum Kreis des Symbolisten Mallarmé. Sein erstes Werk "Cahiers d'André Walter" (in Tagebuchform) trägt auch symbolistisch ästhetisierende Züge. Alle seine ...